Translate

Sonntag, 23. Juni 2013

Letzter Eintrag

Ein Jahr ist vergangen, damit ist nun auch mein Austauschjahr in Russland vorbei. Das heißt aber nicht, dass das Kapitel Russland für mich schon beendet ist.

Wie ich es im letzten Eintrag ja schon erwähnt hatte, bin ich schon wieder in Deutschland, seit knapp zwei Wochen. Ich bin gut hergekommen, auch wenn ich auf dem Flug sehr "interessante" Begegnungen hatte. Irgendwann bin ich dann mit meinem 32-Kilo-Koffer gelandet und wurde auch gleich in Berlin wunderbar begrüßt und von dort weiter nach hause gebracht.


Ja, wie sieht mein Leben jetzt so aus?
Die letzten Tage waren ein Mix aus irgendwelchen wichtigen Angelegenheiten (Schule, Arzt, Fahrschule, etc.) und entspannter Zeit mit Freunden; am Strand oder sonstwo. Jetzt haben ja auch die "offiziellen" Sommerferien begonnen und ich bin froh, dass ich noch genug Zeit habe, bevor das Alltagsleben wieder losgeht.
Das Wichtigste ist jetzt sowieso das Ankommen in Deutschland, in Stralsund und in meinem Leben hier. Auch wenn der Körper schon wieder da ist, braucht der Kopf ja ein bisschen länger. Die Umstellung auf mein altes Leben ging ziemlich fix, und ich freu mich immernoch, wieder zu Hause zu sein.
Ich finde, dass sich mein Leben hier von dem in Russland ziemlich unterscheidet, jetzt muss ich mal schauen ich das beides verbinden kann.

Natürlich bin ich aus Russland zurückgekommen mit Souveniren, über 10.000 Fotos, Videos, Musik, Filmen, Plakaten; aber was noch viel wichtiger ist: Mit Erlebnissen, Erfahrungen, Eindrücken, Plänen, Ideen, Freundschaften, Sprachen und so weiter...
Auf eine bestimmte Art vermisse ich Russland und einfach das Gefühl Austauschschüler zu sein. Obwohl ich glaube, dass mein Austauschschüler sein Leben lang bleibt.

Wie mich das Jahr verändert hat? Ich kanns schwer sagen. Na klar, man wird selbstständiger, bekommt ein gewisses Know-how dafür, Probleme selber zu lösen, man veliert die Angst im Umgang mit anderen Menschen, Kulturen, Völkern. Ansonsten können das wahrscheinlich nur Familie und Freunde einschätzen, inwieweit man sich verändert hat.

Wozu mir die Russische Sprache mal hilft, das wird sich noch zeigen, ich möchte das auf jeden Fall aufrecht erhalten. Denn man vergisst so schnell, wenn man kein Training hat, eigenlich müsste man jeden Tag etwas dafür tun. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass es nicht schadet, noch eine weitere Sprache sprechen zu können. Warum russisch?: Это круто, если умеешь говорить и писать на одном языке, который другие не понимают. ;D

Das Ergebnis von einem Jahr Tagebuch-Schreiben: 12 Hefte

Fazit des Jahres

Es ist unheimlich schwer ein Fazit oder ein konkretes Endergebnis aus den Erlebnissen eines ganzen Jahres herauszufiltern. Vor allem ist es schwierig zu verstehen, wenn man nicht selbst im Ausland war.
Es ist ja so, dass man aus dem schönen, sicheren Zuhause an einen Ort wechselt, der sich irgendwo auf der Weltkarte befindet. Und plötzlich kennt man nichts mehr - man versteht kein Wort von der Sprache, hat keine Freunde, keine Verwandten, kennt das Essen nicht, weiß nicht wie man einkauft, von A nach B kommt, ein Busticket zieht, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten soll, man lebt in einer Familie mit anderen Regeln, Bräuchen und Vorstellungen, als man es gewohnt ist.
Und deshalb sind Erfolge während des Austauschjahres auch auch Dinge, die sonst selbstverständlich sind; z. B. wenn man es schafft, jemandem zu erklären was man gestern gemacht hat, wenn man selbst das Cafe findet, in dem man sich mit Freunden trifft, man das erste Buch liest in der neuen Landessprache, Freundschaften aufbaut in denen Sprechen gar nicht das Wichtigste ist.
Natürlich, Russland ist ein schwieriges Land für einen Schüleraustausch (der dort auch noch ganz am Anfang steht), viele Menschen sind Ausländern gegenüber noch sehr verschlossen und natürlich gibt es immermal Probleme und Zeiten in denen man sich nicht so richtig wohl fühlt. Aber an solchen Erfahrungen lernt man ja viel mehr. Und natürlich war ein richtig großer Teil auch atemberaubend gut und vor allem spannend. Denn Russland, wenn auch so nah an uns, ist doch komplett anders. Es gibt soviel zu sehen und zu erleben dort. Dieser Blog konnte ja nur einen minimalen Teil vom all dem zeigen.

Ich glaube das Wichtigste sagt dann doch das Titellied von James Bonds "Liebesgrüße aus Moskau"

I've travelled the world to learn
I must return from russia with love

hier das ganze Lied:

From russia with love I fly to you
Much wiser since my goodbye to you
I've travelled the world to learn
I must return from russia with love

I've seen places, faces and smiled for a moment
But oh, you haunted me so
Still my tongue tied, young pride
Would not let my love for you show
I case you say no

To russia I flew but there and then
I suddenly knew you'd care again
My running around is through
I fly to you, from russia with love

Künstler: Matt Monro
Album: From Russia with Love Soundtrack
Songtext von: http://www.lyricsdepot.com/matt-monro/from-russia-with-love.html




Wie die Zukunft aussieht, weiß keiner. Aber ich bin mir sicher, dass die Welt noch viele weitere Plätze hat, die ich mir anschauen möchte. Aber das dann in einem anderen Blog.

Bis Bald und Do Swidanija!


Ein Frage blieb noch offen - warum nach Russland? Weil Russland geil ist. Ende.


From Russia with Love

Heinrich
Генрих




Freitag, 14. Juni 2013

Abschlusstour

Heyhey!

Als erstes Einmal: Ich bin wieder Zuhause!
Ja, ich bin wieder gut in Stralsund angekommen; "offiziell" ist das Austauschjahr vorbei.
Da ich aber die letzten 2 Wochen keinen richtigen Internetzugang hatte und sowieso nicht unbedingt meine letzte Tage mit Blogschreiben verbringen wollte, kommt jetzt erstmal der Nachtrag über die Abschlusstour. Einen finalen Eintrag mit einer Art Fazit wirds dann in ein paar Tagen geben.

Die letzten Wochen waren natürlich hauptsächlich von Abschied geprägt. In meiner letzten Woche in Novgorod war ich noch auf einem Abschlusstreffen mit meinem Rotary-Club, in der Schule und hab mich mit Freunden getroffen.

Am Freitag, dem letzten Maitag, fuhr ich nach St. Petersburg; dort besuchte ich mit meinem Gastbruder Sascha "Tanz der Vampire". Dieses Musical ist ziemlich bekannt (vor allem in der Fassung von Roman Polanski), allerdings schauten wir natürlich die russische Version.
Danach fuhr ich mit dem Nachtzug nach Moskau denn dort startete unsere

Abschlusstour


Die ersten vier Tage der Tour verbrachten wir in Moskau. Wir wohnten alle in Gastfamilien, ich bei Mascha, die im letzten Jahr Austauschschülerin in Amerika war. Wir hatten tagsüber meist Exkursionen durch Moskau, führen mit dem Dampfer über die Moskva, waren auf dem Roten Platz, im GUM und im Kreml, in der Christi-Erlöser-Kathedrale und an all den anderen wichtigen Orten in Moskau. Das Wetter war unheimlich gut, wir hatten mittags 27 oder 28 Grad. Das Beste an der Tour war aber sowieso, dass wir als Austauschschüler alle zusammen waren.

 Die Moskva





 Kreml-Kirchen


 Moscow Night

Am 4. sind wir dann mit dem  САПСАН wieder nach St. Petersburg gefahren, wo der zweitTeil unserer Tour stattfand; mit auf dem Programm war die Eremitage, Fahrt über die Neva und die Kanäle, Ausflüge zum Katharinenpalast und nach Petrodworetz. Gewohnt haben wir die paar Tage zu zehnt im Hostel, was natürlich richtig gut war, da wir so die letzten Tage alle zusammen verbringen konnten.



 Winterpalast
 Abend über der Newa


Katharinenpalast
 Peterhof

Am letzten Abend hatten wir Gala-Dinner der Nationen, daher hat jeder ein für sein Land typisches Essen gekocht - so hatten wir mexicanische Guacamole, brasilianische Brigadeiros, indonesischen Reis oder deutsche Currywurst (haha ;D).















.

Danach war es richtig schwer sich zu verabschieden, viel schwerer als von den Leuten aus Novgorod oder so. Russland war ja auch eben kein so leichtes Land für einen Schüleraustausch und wer versteht einen da besser als Menschen im gleichen Alter in der gleichen Situation? Dann ist es sehr traurig, wenn man sich voneinander verabschieden muss, ohne zu wissen in wieviel Jahren man sich wohl wieder sehen wird. So in der gesamten Gruppe vielleicht gar nicht mehr. Aber ist ist genial zu wissen, dass man auf der ganzen Welt to tolle Freunde hat!

Wie gesagt, der nächste Eintrag wird wahrscheinlich der Abschiedseintrag werden. Auch wenn das Jahr jetzt schon "offiziell" zu Ende ist, einmal hört ihr mindestens noch von mir!


Russisches Wort des Tages:

Конец (kanjetz) - Ende

Bis dann

From Germany with Love

Heinrich